„StadtFinden" - ein temporäres Ausstellungsprojekt

ZEIT : 29. September bis 13. Oktober 1998

ORT : öffentlicher Raum , Stadtmitte Hannover


Der öffentliche Raum ist ein ständig sich verändernder Organismus , der zu keinem Zeitpunkt einen einmal erreichten Zustand erneut durchläuft.

Ein interessantes Charakteristikum ist der stadteigene „Lebensrhythmus"(hell-dunkel , gehen-stehen, eilen-warten,aufnehmen-ablehnen,genießen-konsumieren,...), den jeder Stadtbewohner auf unterschiedliche Weise wahrnimmt, und der weite Teileder Lebensqualität und des Wohlbefindens der Menschen in der Stadt beeinflußt .

Nehmen wir den Inhalt als gegeben und stellen ihn uns als Rahmenbedingung für das Ausstellungsprojekt vor, eröffnet sich interssanter Möglichkeiten. Eine daraus entstehende Bewegung ist auf allen Ebenen ablesbar und vernetzt durch Ambivalenz und Harmonie . Diese Bewegung der Stadt ist ein Teil des „ Mythos Stadt " , mit seinem nach wie vor hohen Anziehungspotential für das Leben in „Form von Stadt" .

.StadtFinden -- unter diesem Titel haben sich die 12 Beteiligten, Studierende, bzw. Absolventen der Freien Kunst aus Hannover, Braunschweig, Hamburg und Berlin , mit dem Forschungsfeld „Lebensrhythmus im Stadtkern Hannover" auseinandergesetzt . Sie stellen einen Kontakt zwischen „eigener Künstlerischer Aussage" und dem „öffentlichen Ausstellungsraum" her. Jeder TeilnehmerIn fand rund um den Kröpckeplatz einen angemessenen Standort , so daß sich eine spannende Mischung verschiedener Ansätze ergibt, die ein Nebeneinander von Stille und Lautheit , geheimnisvoller Erzählung , klarem Aufruf ( siehe Einzelprojektbeschreibung) zuläßt.

Die entstehenden Objekte und Aktionen machen alltägliches Geschehen und ihre, sowohl vertrauten, als auch ambivalenten Abläufe , auf unterschiedliche Weise transparent, „das Spiel" der Mechanismen, mit denen der Mensch in der Stadt seinen Lebensraum erfährt, kommt zum Vorschein.

Die 12 teilnehmenden KünstlerInnen greifen den „Lebensrhythmus der Stadt" als ein Thema auf und bearbeiten ihre persönliche Wahrnehmung auf künstlerischer Ebene. Die Kunst wird hierbei zu einer Art Recherche, die „das persönliche Empfinden im Alltageleben Stadt" selbst zur Quelle nimmt. Auf diese Weise verstehen sich die KünstlerInnen als eine Art Medium, das Wahrnehmung transportiert und somit öffentliches Stadtgeschehen spiegelt.


Der öffentliche Raum ist ein ständig sich verändernder Organismus, der zu keinem Zeitpunkt einen einmal erreichten Zustand erneut durchläuft. Es entsteht eine Bewegung , ohne Pause, die in jeder Hinsicht den jeweils aktuellen Nährboden für längst benannte oder noch unbenannte Folgen städtischer Entscheidungen und das Leben damit, bildet (privat o./u. öffentlich). Diese Bewegung der Stadt (MYTHOS STADT) hat viele Gesichter . Eines davon ist der stadteigene „Lebensrhythmus" (hell-dunkel, gehen-stehen, eilen-warten,aufnehmen-ablehnen,genießen-konsumieren,...) ,den jeder Stadtbewohner auf unterschiedliche Weise wahrnimmt. Dieser Rhythmus beeinflußt weite Teile der Lebensqualität und des Wohlbefindens der Menschen in der Stadt.

Deutlich sichtbar wird dem Hannoveraner diese natürliche Gegebenheit ,quasi „im Zeitraffer", vor Augen geführt , durch den speziellen Hintergrund der Stadt, die die „Weltausstellung" zur Jahrtausendwende ausrichtet; der öffentliche Raum gewinnt durch eine zusätzliche Beschleunigung ( Termin orientierte Veränderungen / städtbaulich, Lebensqualität etc.) im Hand umdrehen ein verändertes Gesicht und spannt so einen über die Zeit hinausgehenden Bogen über ihre Stadtbewohner, oder umgekehrt?

Und nimmt man die ohnehin in der Luft liegenden Energien, hier nur kurz unter den Stichwörtern „Anbruch eines neuen Zeitalters" angedeutet , ergibt sich ein Säckel aus neuen und alten Fragen, die die 10 teilnehmenden KünstlerInnen (Aus Hannover, Düsseldorf, Berlin und Hamburg) inspiriert haben sich am Ausstellungsprojekt „StadtFinden" zu beteiligen.

Auf allen Ebenen läßt sich eine deutliche Bewegung ausmachen ,Grenzen verschieben sich, weichen auf, werden durchlässiger , oder verhärten sich. im Gegenzug dazu .

Das Bewußtsein - werden jedes Einzelnen ist herausgefordert und fordert heraus , diffrenzierte Blicke zu wagen , die Augen neu zu öffnen ,oder tiefer zu verschließen.

Dieses angedeutete Paradox enthält viel Konfliktstoff für die Wahrnehmungsmöglichkeit jedes Einzelnen.

Hier liegt auch die herausfordernde Problemvielfalt, die viele KünstlerInnen als geeigneten Rahmen erkennen, um Wahrnehmungsebenen herauszugreifen und transparent werden zu lassen:

Herauszutreten aus einem Dickicht an Informationsquellen, die uns alltäglich umgeben und zugänglich sind, Aspekte aufzuspüren und in Form von künstlerischer Problemstellung anschaulich zu reagieren.

Eine Kunstausstellung, die sich mit dem „Lebensrhythmus" der Stadt auseinandersetzt, erscheint uns im Hinblick auf die stattfindenden Bewegungen als sinnvoll.

Gemeinsamer Ausgangspunkt der jeweiligen künsterischen Auseinandersetzung ist den Stadtraum als Forschungsfeld aufzugreifen und einen Kontakt „zwischen eigener künstlerischer Aussage und dem öffentlichen Ausstellungsraum" herzustellen.

Jeder TeilnehmerIn fand einen angemessenen Standort ,so daß sich eine spannende Mischung verschiedener Ansätze ergibt , die ein Nebeneinander von Stille und Lautheit, geheimnisvoller Erzählung, klarem Aufruf (...)(siehe Einzelprojektbeschreibung!) zuläßt.

Die entstehenden Objekte und Aktionen machen alltägliches Geschehen und ihre, sowohl vertrauten, als auch ambivalenten Abläufe , auf unterschiedliche Weise transparent, „das Spiel" der Mechanismen, mit denen der Mensch in der Stadt seinen Lebensraum erfährt, kommt zum Vorschein.

Die Kunst wird hierbei zu einer Art Recherche, die „das persönliche Empfinden im Alltageleben Stadt" selbst zur Quelle nimmt.

Auf diese Weise verstehen sich die KünstlerInnen als eine Art Medium, das Wahrnehmung transportiert und somit öffentliches Stadtgeschehen spiegelt


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